Leiko
Ikemura
Ikemuras Skulpturen entstehen meist aus Bronze und Terrakotta oder Glas. Für das HdP schuf sie nun ihre allererste dreidimensionale Papierarbeit überhaupt. Dafür fügte sie einer ihrer bekanntesten Serien ruhender Köpfe zwei neue Exemplare in dem hochweißen Werkstoff Papiermaché hinzu. Die ungeglättete weiße Oberfläche mit den delikat modellierten Gesichtszügen verweist leise auf die Inspiration hinter dem Werk – das mythologische Wesen Kitsune, einen Eisfuchs, der die Gestalt einer schönen, jungen Frau annimmt. Die Präsenz ihrer traumwandlerischen Werke ist stets atemberaubend. Hier ist nun eine neue Komponente, das physisch Leichte, hinzugekommen. Leiko Ikemura wurde 1951 in Tsu/Japan geboren. Mit 21 Jahren zog sie nach Europa für ein Literatur- und später Malerei-Studium in Sevilla. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. August-Macke-Preis, 2009; Deutschen Kritikerpreis für Bildende Kunst, 2001. 1990–2015 lehrte sie an der UdK Berlin. Weltweite Ausstellungen, darunter: Kunsthalle Karlsruhe; Kunstmuseum Basel; MCBA Musée Cantonal des Beaux-Arts, Lausanne; Museum für Ostasiatische Kunst, Köln; National Museum of Modern Art, Tokyo; Nevada Museum of Art, Reno; Weserburg – Museum für Moderne Kunst, Bremen u.a. Ihre Werke befinden sich in Sammlungen von Centre Georges-Pompidou, Paris; Kunstmuseen Basel, Bern und Zürich; Kunsthalle Nürnberg; Museum Kunstpalast Düsseldorf, u.a.